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14. April 2020

Kurzbefragung zu den Auswirkungen der „Coronakrise“ auf EMDL durchgeführt

Der BEMD hat eine Kurzbefragung zu den Auswirkungen der „Coronakrise“ durchgeführt; neben der aktuellen und zukünftigen Marktentwicklung wurden auch die Potentiale der aktuellen Situation sowie die Zukunft des digitalen Arbeitens thematisiert. Erste Ergebnisse sind:

Die Auswirkungen der „Coronakrise“ auf Energiemarktdienstleister werden - zeitverzögert ab 4. Quartal 2020 - eher negativ sein, mittel- und langfristig werden aber aufgrund beschleunigter Entwicklungen rund um Digitalisierung, Standardisierung und Automatisierung sowie Personalentwicklung auch Chancen für die Branche erwartet.

Nach Einschätzung der Teilnehmer sind Energiemarktdienstleister im Vergleich zu anderen Branchen aktuell nur geringfügig von den Auswirkungen der „Coronakrise“ betroffen: gemäß der Umfrage liegt der Rückgang an Aufträgen seit Beginn der Krise lediglich bei 12 Prozent. Dementsprechend haben auch nur ca. 6 bzw. 11 Prozent der Befragten angegeben, dass in ihrem Unternehmen Kurzarbeit bereits durchgeführt oder geplant ist; in 50 Prozent der Fälle ist keine Kurzarbeit vorgesehen.

Für die kommenden sechs Monate geht die Mehrheit der Umfrageteilnehmer von einer eher negativen bis unveränderten Marktentwicklung aus. Dabei wurde mehrfach die Vermutung geäußert, dass viele Energiemarktdienstleister die Auswirkungen der aktuellen Krise erst Ende 2020 bzw. Anfang 2021 vollständig wahrnehmen werden, da die Folgen von Liquiditätsengpässen und Insolvenzen zeitverzögert bei ihnen ankommen. Durch den Wegfall von Lieferanten und damit EMDL-Kunden müssen teilweise zudem neue Produktions- und Lieferwege erschlossen werden. Des Weiteren gehen die Befragten davon aus, dass insbesondere im laufenden Jahr viele geplante Projekte aufgeschoben werden, sofern sie nicht notwendig sind oder zu der Bewältigung der „Coronakrise“ und ihrer Folgen beitragen.

Langfristig wird mit einem höheren Kostendruck in der Branche gerechnet; so werden Projekte voraussichtlich stärker danach bewertet, wann sie sich amortisiert haben. Auch Kundenzentren könnten von vielen Marktteilnehmern neu überdacht und Personaleinsparungen vorgenommen werden, sowohl um die laufenden Kosten zu senken als auch um sich auf eine mögliche ähnliche Situation in der Zukunft vorzubereiten. Generell erwarten die Befragten, dass durch die „Coronakrise“ viele Entwicklungen in der Branche beschleunigt werden, z.B. die Konzentration auf Robotik, Automatisierungsprozesse und Self Service. Dabei sind sich die Teilnehmer einig, dass dies auch große Potentiale für Energiemarktdienstleister darstellt: insbesondere das Angebot einer Digitalisierung von Arbeitsprozessen, die Bereitstellung neuer Formate des Kundenservices sowie die Unterstützung bei effizienter Standardisierung und Automatisierung bieten Chancen.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Geschäftsstelle.